Hilfe bei Depressionen

Die Depression zählt zu den am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen. Zumeist ist sie durch Freudlosigkeit, Gefühllosigkeit und innere Leere charakterisiert und kann bis zum Selbstmord führen. Häufig treten auch Symptome auf, die von Laien nicht mit einer Depression in Verbindung gebracht werden und die auch schon Kinder und Jugendliche betreffen können. Dazu gehören Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Schlafstörung, übertriebene Sorge, Hilflosigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, Angst, Aggression, Reizbarkeit, erhöhte Risikobereitschaft, exzessive Sportausübung, ausgedehnter Alkohol- und Nikotinkonsum, Gewichtszu- oder abnahme, innere Unruhe, chronische Schmerzen oder erhöhte Infektanfälligkeit.

Sie schränkt nicht nur die Lebensqualität deutlich ein, sondern erhöht auch das Risiko weiterer Erkrankungen, beispielsweise das eines Herzpatienten auf einen Herzinfarkt auf das 3- bis 4-fache.

Die Depression ist eine ernste psychische Erkrankung, die unbedingt in die Hände eines Arztes und/oder Psychotherapeuten gehört. Eine ärztliche Abklärung der Ursache ist unerlässlich, da der Depression z.B. eine Schilddrüsenfunktionsstörung, eine chronische Infektion mit Krankheitserregern, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Nährstoffmängel, die Nebenwirkung eines Medikamentes, hormonelle Veränderung (Schwangerschaft, Pubertät, Wechsel), Lichtmangel oder eine Nebennierenerkrankung zu Grunde liegt. Behandelt man die Grunderkrankung, verschwindet möglicherweise auch die schwermütige Stimmung.

Als gesichert gilt, dass bei jeder bekannten Form und Ursache der Depression das Botenstoffsystem in den Nervenzellen gestört ist. Über diese Botenstoffe (=Neurotransmitter) werden Reize von einer Nervenzelle zur anderen übertragen. Die wichtigsten Neurotransmitter im Zusammenhang mit Depressionen sind Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Medikamentöse Antidepressiva versuchen deren Abbau oder die Ansprechbarkeit derer Andockstellen zu beeinflussen. Ergänzende Therapien verbessern beispielsweise deren Bildung im Körper, indem sie Bausteine oder Hilfsstoffe dafür liefern. Bei leichten bzw. vorübergehenden Stimmungsschwankungen können diese den Patienten eventuell eine medikamentöse Therapie ersparen, eventuell sogar die Ursache der Depression beseitigen. Hier einige der wichtigsten Möglichkeiten:

Lichttherapie:

Da Serotonin nur mit Hilfe von Sonnenlicht gebildet werden kann, leiden viele Menschen in den Wintermonaten unter Lichtmangeldepression. Es wird ein Zusammenhang mit Vitamin D-Mangel vermutet, da auch Vitamin D nur mit Hilfe von Sonnenlicht gebildet werden kann und Vitamin D zur Bildung von Serotonin nötig ist. Eine täglich 30minütige Lichttherapie mit speziellen Tageslichtlampen kann hierbei Abhilfe schaffen.

Phytotherapie mit Johanniskraut:

Hoch dosierte Johanniskraut-Extrakte kommen bei leichten bis mittelschweren Depressionen zur Anwendung. Die Wirksamkeit erreicht dabei annähernd die Wirkung von Standardtherapeutika mit weniger Nebenwirkungen. Allerdings gibt es Wechselwirkungen mit zahlreichen Medikamenten, z.B. mit der Antibabypille oder mit diversen Antidepressiva. Außerdem erhöht Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit. Die Anwendung sollte daher mit Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.

Ernährung:

Die Neurotransmitter können nicht mit dem Essen zugeführt werden, weil sie nicht vom Blut ins Gehirn gelangen können, aber deren Eiweißbausteine und die Hilfsstoffe, die für deren Umbau nötig sind. Dazu gehören u.a. die Vitamine B3, B6, B12, C, D, Folsäure und Magnesium. Einseitiges, nährstoffarmes Essen, eine z.B. durch Medikamente verminderte Aufnahme oder ein erhöhter Verbrauch kann daher Depressionen auslösen. Unbedingt sollten die Selenwerte aufgrund ihrer Bedeutung für die Schilddrüsenfunktion, Vitamin B6, B12, D und Folsäure vom Arzt überprüft und notfalls ergänzt werden, da Mängel an diesen Nährstoffen besonders bei älteren Menschen sehr häufig vorkommen. In Studien nachgewiesen wurde auch ein positiver Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf den Serotoninspiegel.

Homöopathie:

Die Homöopathie ist eine hervorragend wirksame Methode, mit der sich die Psyche auf sanfte Art beeinflussen lässt. Hierbei sollten allerdings Hochpotenzen eingesetzt werden, deren Einsatz unbedingt von einem Homöopathen begleitet werden muss.

Traditonelle chinesische Medizin:

TCM-Ärzte verwenden Puls- und Zungendiagnostik, um Blockaden im Energiefluss auf die Spur zu kommen und behandeln mit Akupunktur und individuell zusammengestellten Kräuterextraktmischungen. Eine Selbstbehandlung ist nicht zu empfehlen.

Bachblüten:

Bachblüten sind grundsätzlich als Unterstützung zu jeglicher Therapie gedacht und zur Eigenbehandlung geeignet. Man wählt eine Mischung aus 38 möglichen Blütenessenzen, die als Tropfen über längere Zeit mindestens 4x täglich eingenommen werden müssen. Eine Depressionsmischung enthält beispielsweise

-Gentian bei Depression aus Misserfolg und Entmutigung,

-Gorse bei Hoffnungslosigkeit und Pessimismus,

-Honeysuckle bei Wehmut über Vergangenes und fehlendem Interesse an der Gegenwart,

-Hornbeam bei Burn-out-Syndrom, Schwäche, Antriebslosigkeit,

-Olive bei Erschöpfung und Überforderung,

-Larch bei fehlendem Selbstvertrauen,

-Mustard bei Schwermut, Traurigkeit, Leere,

-Pine bei Schuldgefühlen,

-Sweet chestnut bei Ausweglosigkeit und Verzweiflung,

-Walnut zur Hilfe in schwierigen Lebensveränderungsphasen,

-Water violet gegen Verschlossenheit und Vereinsamung,

-White chestnut wenn ständig negative Gedanken im Kopf kreisen,

-Willow bei Verbitterung, man sieht sich selbst als Opfer,

-Star of bethlehem ist der Seelentröster, um psychische Traumen zu verarbeiten, gehört immer in die erste Mischung, weil er an der Ursache für das seelische Ungleichgewicht arbeitet

Darmsanierung:

Ca. 90% des Serotonins im Körper wird im Darm produziert. Aber es kann von dort aus nicht ins Gehirn gelangen, sondern wird für andere Körperfunktionen verwendet. Für den Einfluss auf die Stimmung muss es direkt im Gehirn gebildet werden. Trotzdem wird häufig durch eine Sanierung der Darmflora ein positiver Einfluss auf Depressionen beobachtet. Möglicherweise im Zusammenhang mit einer verbesserten Nährstoffaufnahme oder dem günstigen Einfluss auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Sporttherapie und Massagen:

3 bis 4 mal wöchentlich mindestens 30 Minuten körperliches Training wie auch regelmäßige Massagen regen die Produktion von Glückshormonen im Gehirn an, die das Wohlbefinden steigern. Sport fördert außerdem das Selbstwertgefühl sowie zwischenmenschliche Kontakte, was eine Therapie enorm unterstützen kann.

Wenn Sie mehr wissen möchten, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren Arzt oder an das

Team der St. Petrus Apotheke Birkfeld.

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